MKL S02E04: Unfälle

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Patricia Cammarata
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Caspar Clemens Mierau

Mit Kindern hat man gelegentlich leider mehr Erfahrung mit Ärzten und Notaufnahmen als einem lieb ist. Caspar und Patricia unterhalten sich deswegen über Unfälle.

Unfälle passieren leider. Besser ist es, vorbereitet zu sein

Die Themen der heutigen Folge lesen sich nicht unbedingt angenehm, trotzdem muss man sich als Eltern Gedanken darum machen:

  • Krankenwagen rufen oder selbst in die Notaufnahme fahren
  • Fieberkrämpfe
  • Kleine Objekte wie Münzen essen
  • Platzwunden
  • Zähne ausschlagen
  • Stilles Ertrinken
  • Giftnotruf  (am besten gleich im Telefon abspeichern)
  • Helm tragen (oder nicht)?
  • Hausapotheke für Notfälle

Liebe Hörerinnen und Hörer, bitte speziell bei dieser Folge beachten: Wir sind Eltern und keine Ärzte. Wir schildern unsere Erfahrungen und welche Schlüsse wir für uns daraus gezogen haben und können keine medizinischen Tipps geben. Unser Ratschlag generell: Macht euch schon vor einem akuten Notfall Gedanken. In welche Notaufnahme würdet ihr fahren? Was sind wichtige Nummern/Daten, die ihr parat haben müsst? Welche Medikamente bewahren vor Schlimmerem – v.a. am Wochenende oder wenn der/die Kinderarzt/in geschlossen hat?

WIR FREUEN UNS WEITERHIN ÜBER BEWERTUNGEN UND KOMMENTARE AUF ITUNES

Wenn ihr Themenwünsche oder Anmerkungen habt, könnt ihr hier kommentieren oder uns eine Mail (kontakt@mkl.wtf) schreiben oder uns anrufen 030-49910023.

Mit Kindern Leben gibt es auch auf Deezer und Spotify.

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22 Gedanken zu „MKL S02E04: Unfälle

  1. Ich freue mich immer am Ende einer Folge auf die Veröffentlichung der nächsten Folge. Vielen Dank für eure Gedanken.
    Ich kann kontaktlose Fieberthermometer empfehlen. Geht schnell, man kann im Schlaf messen und es gibt keine Ansteckungen über das Thermometer.
    Sicherheitshalber messe vor dem Kind bei mir und kontrolliere nochmal, dass die Temperatur richtig angezeigt wird.

  2. Ihr seid ziemlich toll! Danke für eure Beiträge.
    Ihr habt super Stimmen 😂 ich höre euch gerne und kann euch sehr gut folgen. Freue mich auf mehr 🙂

  3. Hallo zusammen, danke für die tolle Folge. Ich höre euch sehr gerne zu. Der erste Fieberkrampf meiner Tochter war ähnlich dramatisch wie bei euch. Zuerst dachte ich nur „Bitte atme!“ Und nach dem Krampf nur noch: „Habe bitte einen Fieberkrampf und keine Epilepsie!“ Der Notarzt war bei uns auch sehr schnell zur Stelle und wir hatten in der Stadt auch tolle Hilfe von einer Dame, die uns ihre Jacke als Kissen zur Verfügung gestellt hat. Ein anderer hat dem Rettungsdienst den Weg gewiesen.
    Einen kleinen Hinweis zur Bezeichnung meines Berufsstands hätte ich allerdings noch. Wir sind keine Schwestern mehr. Inzwischen heißt das Gesundheits- und Krankenpflegerin. Bzw Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Ein bisschen sperrige Begriffe, ich weiß. Krankenpflegerin oder Kinderkrankenpflegerin geht auch. Altenpflegerin sowieso. Schwester und dann womöglich noch mit Vornamen und du möchte ich eigentlich nicht mehr hören. Es sagt auch keiner mehr Kindergartentante und redet die Erzieherin oder Kleinkindpädagogin Sophie Müller mit „Tante Sophie“ an. Das ist leider auch noch nicht bei allen Kollegen angekommen und in den Medien leider gar nicht. Ist nicht böse gemeint. Würde das nur gerne weiter geben, weil ich es wichtig finde.

    • Hallo! Danke für Deinen Hinweis. Ich werde in Zukunft darauf achten. Es scheint da auch regionale Unterschiede zu geben? Bei uns tragen die Krankenpflegerinnen (!) tatsächlich oft Schilder auf denen steht „Schwester Iris“ und sie melden sich auch so, wenn man in der Kinderarztpraxis anruft.
      So oder so, wir sind v.a. im Krankenhaus immer sehr darauf bedacht keine unnötige Arbeit zu machen und uns zu bedanken, wenn wir so gut betreut werden.

    • Danke auch von mir für den Hinweis. Ich finde das absolut richtig und wichtig auf so etwas hinzuweisen, denn sowas kann man auch einfach lernen und in Zukunft dann richtig machen.

  4. Spannende Folge, habe einiges gelernt.

    Ich kann bestätigen, dass man mit einer „schlimmen“ Verletzung in der Notaufnahme auch schnell drankommt, während man mit einem prinzipiell munteren Kind das etwas Blut im Stuhl hatte auch mal 2,5 Stunden warten muss. Und eine Kinderklinik ist wirklich Gold wert, besonders wenn man eingewiesen wird.

  5. Hallo!

    Vielen Dank für euren Podcast. Ich höre euch sehr gerne.
    Die Nummer 116117 (ärztlicher Bereitschaftsdienst) ist auch sehr hilfreich, wenn man sich nicht sicher ist, ob man in die Notaufnahme fahren soll.

    Schöne Grüße,
    D. G.

  6. Gibt es bei euch keinen kinderärztlichen Notdienst? Das finde ich eine gute Sache für Alles, was irgendwo zwischen „nicht schlimm genug für die Notaufnahme“ und „bis morgen/ Montag warten geht echt nicht“ liegt. Ist bei uns in Bremen in der Kinderklinik, wo auch die Notaufnahme ist.

  7. Hallo!
    Ich höre gern euren Podcast und freue mich immer wieder über eure Perspektiven zu den kindlichen bzw. elterlichen Themen.
    Beim heutigen (leicht verspätetem) Hören musste ich aber immer wieder den Kopf schütteln. Der mehrmals wiederholten Aussage, lieber einmal zu oft zur Notaufnahme zu fahren, kann ich nur vehement widersprechen.
    Bitte verstopft nicht die Notaufnahme mit „Wehwehchen“ und ermuntert niemanden, es zu tun!
    Richtig, wenn ihr teilweise mehrere Stunden warten müsst, dann ist es vielleicht nicht so schlimm. Und dann hilft der ärztliche Notdienst. Gerade wir Eltern sind meist von Sorge getrieben und wollen nur das Beste, aber dass ist nicht zwangsläufig die Notaufnahme. Indem Nicht-Notfälle in die Notaufnahme gehen, wird die Arbeit der Helfer behindert, echte Notfälle zu behandeln und es entstehen unnötige Kosten im Gesundheitswesen. Dazu kommt, dass manche Ärzte, z.T. bestimmter Fachbereiche wie Padiatrie, nur auf Bereitschaft in der Klinik sind, also entweder schlafen oder an liegen gebliebenen Dingen arbeiten und nur zum Konsil in die Notaufnahme kommen. Weckt sie bitte nicht unnötig mit einem Problem, was nicht in die Klinik gehört.

    Weiter oben wurde es bereits erwähnt: deutschlandweit die 116 117 anrufen und dann in die Praxis fahren, die einem gesagt wird. Mehr Informationen gibt es auch auf dieser Seite: https://www.116117.de/html/de/bereitschaftsdienst.php#content151

    • Hallo Peter,

      danke für Deine Rückmeldung. Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass wir nicht vermitteln, man solle mit jedem Schnupfen in die Notaufnahme, sprechen aber sehr offen darüber, wie schwierig das eben als Eltern ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden (nicht) hinzufahren. Ich denke, das ist auch ein Lernprozess und je kleiner das Kind ist und je weniger Kinder man hat, desto mehr muss man noch ein Gefühl dafür entwickeln. Prinzipiell kann ich als Nicht-Arzt nicht offiziell davon abraten, im Zweifelsfall nicht zur Notaufnahme fahren, denn das wäre fahrlässig, denke ich. Aber ja: Das Ziel sollte sein, eben ein gutes Gefühl zu entwickeln und andere Alternativen zu berücksichtigen, die ja oft auch viel stressfreier für alle Beteiligten sind.

      Danke noch einmal für Telefonnummer und Link!

      Caspar.

      • Hallo Caspar,
        ja, das Gefühl zu entwickeln ist wichtig und dauert eine ganze Weile, insbesondere beim ersten Kind erinnere ich mich noch gut an die vielen Sorgen, die bei dem zweiten Kind bei weitem nicht so groß waren.

        Beim Durchlesen meines Kommentares und deiner Antwort, ist mir aufgefallen, dass ich meine Kernaussage aber nicht ganz klar gemacht habe:
        Bei Unsicherheiten und im Zweifelsfall IMMER zum Arzt fahren, das ist keine Frage und wichtig, dass ihr es so klar macht. Nur eben nicht zum Arzt in der Notaufnahme. Ich störe mich wirklich nicht an der Aufforderung, zum Arzt zu gehen, mir geht es nur darum, den richtigen zu wählen. Und dann kann man da auch ruhig mit jedem Schnupfen hingehen, wenn es einem wichtig ist.

        Nur als Beispiel: wir waren damals mit unserem gerade einjährigem Kind sonntags in der Notfallpraxis wegen einer Platzwunde an der Stirn. Das ist nichts lebensbedrohliches und gut und entspannt in einer Praxis zu versorgen.

        Ich finde eure Empfehlung auch super, schon vorher mal zu überlegen, was im Notfall zu tun ist und wichtige Adressen und Telefonnummern einzuspeichern. Und so steht zum Beispiel auf der obigen Webseite, dass man mit Brechdurchfall nicht in die Klinik soll, was ich spontan auch nicht gedacht hätte.

        In diesem Sinne: Hals und Beinbruch (hoffentlich nicht!). Viele Grüße,

        Peter

        • Hallo Peter,

          unsere Kinderarzt Praxis versorgt keine Platzwunden, da schickt sie mich bis jetzt immer (3mal) in die Notaufnahme…sie klebt oder näht sowas nicht selber…was ist da dann richtig?

          LG Claudia

        • Danke Peter für deinen Kommentar. Als Ärztin und Mutter von drei Jungs bin ich absolut deiner Meinung. Die Notaufnahme sollte Notfällen vorbehalten sein und keinen Zipperlein. Dafür gibt es den ärztlichen Bereitschaftsdienst.

          Liebe Patricia lieber Caspar. Vielen Dank für euren schönen Podcast. Ich höre ihn wirklich sehr gerne.

          Vielleicht eine kurze Ergänzung:
          Neben fiebersenkenden Saft und vomex Zäpfchen für Übelkeit und Reisekrankheit haben wir immer Wunddesinfektionsspray octenisept, genügend Pflaster und Wundnahtstreifen ( gibt’s sogar im Drogerie Markt) dabei. Damit kann man kleine Platzwunden, wenn man sich das zutraut , selbst versorgen. Der Vorteil ist,dass die Wunde schon versorgt ist , bevor es zur Schwellung kommt und die Narbe wird hinterher schöner.
          Ein wichtiges und gern genutztes Utensil der Reiseapotheke sind Knick Kompressen bei Wanderungen , die gut den verstauchten Fuß oder eine Beule kühlen können.

          Kurz noch zu vomex : hilft gegen Übelkeit, über wenn man ( oder das Kind) bei Brechdurchfall eigentlich viel trinken sollte, aber nichts runter bekommt. Der Saft ist hier wenig hilfreich, da sind Zäpfchen besser. Auch bei Reiseübelkeit eine sehr gute Sache. Bei Reisen in warme Länder sollte man sie in einer Kühltasche transportieren.

          Viele liebe Grüße aus München von einer dreifachen jungsmama

  8. Ojemine, da krieg ich ja wieder ganz schlimme Vorstellungen. Richtige Unfälle mit Krankenhausbesuch gab es bislang ja nicht bei uns.
    Was ich nach dieser Folge erst einmal gemacht habe:
    1. Die Giftnotrufnummer im Handy gespeichert (wobei ich diese Panik sehr verstehen kann, ich hatte einmal einen Alptraum, dass ich einen Notruf absetzen musste, aber die Nummer nicht mehr im Handy gefunden habe o.o Total schlimmes Gefühl war das.)
    2. Die Spülmaschinentabs hochgestellt! Sämtliches Putzmittel ist schon oben verstaut. Aber gut, der 2-Jährigen könnte ich auch zutrauen einfach mal Seife zu probieren. 😀 Da hilft meines Wissens nach übrigens weniger Aktivkohle als Sab Simplex/Lefax! Das ist nämlich ein physikalisch wirkender Entschäumer, der dann das Aspirationsrisiko verringert!

    Aktivkohle ist gar nicht mal sooo gut. Für vieles hilft es nicht und man muss schon eine beträchtliche Menge davon runterbekommen bzw. ins Kind bekommen. Aber wenn man sich damit sicherer fühlt, kann man es natürlich im Notfallkoffer haben. Absurderweise haben manche Hersteller schon Lieferschwierigkeiten, weil es gerade so ein Trend ist. Im Essen ist Aktivkohle auch eher nicht zu empfehlen, weil es nicht nur Giftstoffe, sondern auch „gute“ Stoffe bindet, die der Körper braucht. Aktivkohle wirkt ja auch physikalisch und dem ist das ziemlich egal, was das für ein Stoff ist – unspezifische Wirkweise nennt man das. Aber ab und zu ein schwarzes Brötchen wird wohl nicht schaden. 😉

    3. Mehr Steckdosenschutze gekauft. Wir sind umgezogen und haben nun so unglaublich viele Steckdosen und gerade die Kleine ist ganz schön experimentierfreudig *hust*

    Mehr fällt mir nicht ein. 🙂 Ich höre eure Folgen immer sehr gerne, aber bei dem Thema musste ich auch mal meinen Senf dazu geben!
    Liebe Grüße,
    eine treue Hörerin

  9. Teilweise bieten Krankenkassen auch Hotlines an, in unserem Fall die TK hat das „FamilienTelefon“. Danach kann man ganz gut entscheiden, ob man in die Notaufnahme oder zum (kinder-)äztlichen Notdienst fährt.

    Das Thema Fieberkrampf hatten wir kurz vor Weihnachten auch, infolge von rumgehendem RS-Virus. Wir haben uns gleich für die Premiumvariante „komplizierter Fieberkrampf“ entschieden. Der war nicht nach 5 Minuten rum, sondern erst nach 30, davon ~20-25 in Begleitung von 4 Sanis und nem Notarzt, der am Ende meinte, dass er noch nie einem so kleinen Kind soviel Dormicum geben musste, dass es entspannt. Am 23. Dezember konnte ich das Kind nach ner Woche Aufenthalt dann auch wieder aus dem KH abholen. Yay.

  10. Hallo!
    Vielen Dank für euren schönen Podcast!
    Noch eine kleine Ergänzung zum Thema Verbrennungen, da es im Podcast mehrfach gefallen ist.
    Kühlen sollte man nur kleine, lokal begrenzte Verbrennungen und dann mit handwarmen Leitungswasser und auch nur für einen begrenzten Zeitraum (max. 10 Minuten). Das Problem bei kalten Wasser und/oder größeren Verbrennungen ist tatsächlich eine mögliche Unterkühlung, die bei (größeren) Verbrennungen eh schon eine Gefahr darstellt und gerne mal gefährlicher wird als die Verbrennung.
    Beste Grüße aus der Notaufnahme
    Nick

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