MKL S03E07: Großeltern

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Caspar Clemens Mierau
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Patricia Cammarata

Caspar und Patricia sprechen über Großeltern, denn für Kinder kann es total schön sein Oma und Opa zu haben. Wie wachsen die eigentlich in ihre Rolle und was bedeutet das für deren Elternsein? Wie behandeln Großeltern die Enkel? Wie gut passen alte Leute und (Klein)Kinder zusammen? Fährt man mit Großeltern in den Urlaub? Sind es nur Großeltern wenn man miteinander verwandt ist oder gibt es auch Wahlgroßeltern?

Hört rein und teilt eure Erfahrungen mit uns. Denn wir haben z. B. beide keine Großeltern, die in der Nähe wohnen und eine Rolle in unserem Alltag spielen.

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8 Gedanken zu „MKL S03E07: Großeltern

  1. In skandinavischen Sprachen gibt es
    präzise Bezeichnungen für die Großeltern:
    farfar = Vaters Vater
    farmor = Vaters Mutter
    morfar = Mutters Vater
    mormor = Mutters Mutter
    Äquivalent dazu erkennt man an den Bezeichnungen für Onkel und Tanten auch, ob sie mütterlicher- oder väterlicherseits sind.

  2. Mein Vater ist leider gestorben bevor er Opa werden konnte. Meine Schwiegereltern wohnen 1,5 Stunden Autofahrt entfernt.
    Meine Mutter ist Oma durch und durch und macht es uns möglich, dass wir beide Vollzeit arbeiten können. Und ein bisschen schließt sich da auch der Kreis, meine Mutter hat nach Kind 1 und 2 auch wieder zügig das arbeiten angefangen (erst bei Kind 3 hat sie dann dauerhaft weniger gearbeitet) und wir waren bei Oma, nun übernimmt sie diese Rolle und vielleicht führe ich das in 25 Jahren fort und übernehme dann meine Enkel <3

  3. Bei uns läuft das leider sehr kompliziert, unsere Tochter ist jetzt fünf Jahre alt und war eigentlich immer gern bei Oma, hat auch dort alleine geschlafen und mit ihr Urlaub gemacht und seit einem halben Jahr will sie gar nicht oder nur in unserer Begleitung hin. Wir zwingen sie natürlich nicht, aber Oma nimmt es persönlich und ist beleidigt.

  4. Ihr Lieben, ihr habt nach Erfahrungen von Familien gefragt, bei denen die Großeltern viel im Alltag vorkommen. Bei uns ist das so. Daraus ergibt sich ein Problem, das ihr gar nicht groß angesprochen habt, weil es sich bei weniger Kontakt nicht so ergibt, und das ist die „Konkurrenz“ zwischen den Großeltern mütterlicher- und väterlicherseits. Ist hier leider voll das Thema, inklusive Wer darf dem Kind was schenken, Wer sieht das Kind wie oft, Wer darf mit dem Kind was machen. On Top hat das Kind nur zu den Eltern meines Freundes ein richtiges Vertrauensverhältnis (er dafür aber ein sehr schwieriges), meine hingegen sind sehr streng und versuchen oft, auch in unserem Beisein am Kind rumzuerziehen. Summsasumarum: Ich bin vor allem für die Großeltern väterlicherseits zwar sehr dankbar, weil wir nur dank ihnen einen guten und gleichberechtigten Weg finden konnten, beide schnell wieder zuarbeiten. Andererseits ist es oft auch anstrengend und nervig. 😀

  5. Ich hatte eine Zeit keinen Kontakt zu meinen Eltern und die meines Mannes wohnen weiter weg. Ich habe eine wundervolle Leihoma, die einerseits toll ist, weil ich sie nach ihren Eigenschaften aussuchen durfte und meinen Kindern die Möglichkeit gegeben hat, den Kontakt zu einer groß“älter“lichen Person zu pflegen. Die unterstützende Hilfe für mich im Notfall (Betreuung der Kinder bei Krankheit oder Elternabend o.ä.) hatte ich dadurch auch und eine Freundin, die einfach ein bisschen älter ist als meine restlichen Freunde… Dafür bin ich sehr dankbar, es war aber durchaus eine Überwindung, sie zu fragen, ob sie sich das vorstellen könnte…

  6. Hallo an alle!

    Zunächst einmal danke für den Podcast, habe erst kürzlich davon erfahren und schon alles durchgehört – trotz knapper Freizeit wegen Kleinkind 😉
    Bei uns sind beide Großelternpaare in der Nähe und von Anfang an mit einbezogen. Ich bin absolut dankbar. Ich wüsste nicht was ich ohne sie machen würde. Es gibt zum Beispiel feste Wochentage, wo Oma und Opa unseren Sohn aus dem Kindergarten abholen. Das ist für mich hilfreich um Termine oder länger arbeiten o. ä. planen zu können. Oder heute, da bin ich mit hustendem Kind zuhause, konnte aber dank Oma einen Termin einhalten. Im Bekanntenkreis gibt kenne ich mehrere Großeltern, die ihre Enkel trotz räumlicher Nähe selten sehen oder nicht einmal den Kinderwagen schieben durften, und darunter sehr leiden (und sie sind alles andere als verantwortungslose Menschen).
    Das erwähnte Konkurrenzproblem kenne ich allerdings auch und finde es äußerst anstrengend. Das nimmt auch manchmal skurrile Züge an: meine Mutter „beschwert“ sich, weshalb sie an einem Tag nicht aufs kranke Enkel aufpassen „durfte“, obwohl sie da gar keine Zeit gehabt hätte.
    Noch ein Aspekt ist, dass die Großeltern selbst nicht mehr die Jüngsten sind und ich immer überlege wieviel ich ihnen zumuten kann. Die eigene Einschätzung ist zumindest bei einer Oma nicht immer realistisch (sie würde immer auf den Kleinen aufpassen, aber ist gesundheitlich angeschlagen).
    Ansonsten wollte ich generell noch etwas anmerken. Mich macht es sehr traurig, dass viele Leute so einsam sind. Zum Beispiel die Geschichte von Caspar über die Frau aus dem Altersheim. Deshalb finde ich Leihomas toll. Da müssen sich natürlich beide Seiten überhaupt erstmal trauen. Ich mag mir nicht vorstellen wieviele Omas oder Eltern das gern hätten, aber sich nicht überwinden können.
    Sorry, ist jetzt sehr lang geworden.

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