Elternzeit nehmen und wenn ja, wie lange? Darüber sprechen Patricia und Caspar im Staffelfinale und weil es so viel zu besprechen gibt, kommen sie nicht über die 1. Elternzeit hinaus.
Knapp 40% der Männer nehmen Elternzeit. Seit Einführung des Elterngeldes steigt der Anteil in kleinen, aber kontinuierlichen Schritten. Relativ stabil bleibt dagegen die Bezugsdauer bei ca. 3,4 Monaten. V.a. die erste Zahl wird immer gefeiert. Man stelle sich umgekehrt mal eine Statistik vor, in der erfasst ist „60% der Mütter nehmen nach wie vor keine Elternzeit“.
Argumentiert wird viel ums Thema Geld. Aber mit dem Hebel, haben die meisten Frauen alleine schon aufgrund des Gender Pay Gaps schlechte Argumente. Caspar ging es bei der Elternzeit gar nicht so sehr ums Geld sondern v.a. darum schon so früh wie möglich eine enge Bindung zu den eigenen Kindern aufzubauen. Als Selbständiger ist das Thema ohnehin nochmal anders gelagert als als Angestellte*r.
Was die Rahmenbedingungen angeht, hatte Patricia einige Learnings:
- Elterngeld berechnet sich aus dem Netto. Deswegen spätestens in der Schwangerschaft die Lohnsteuerklasse so wechseln, dass die Person, die am meisten Elternzeit nimmt (wenn es denn keine 7/7 Aufteilung gibt) die günstigere Lohnsteuerklasse nehmen.
- Betreuungsplätze werden immer nur im August frei. Je nach Geburtsmonat des Kindes muss man dann mit deutlich weniger oder eben mehr als 14 Monate Elternzeit planen.
- Wenn man beim 2. Kind ein Kind im Kindergarten hat, dann läuft man Gefahr den Gutschein gekürzt zu bekommen, weil wenn man ein Baby zuhause hat, dann kann man doch auch auf das 2. Kind „aufpassen“…
- 20 Std. Teilzeit kann viel stressiger sein als 32 Std.
Letzteres klingt widersprüchlich? Dann hört doch mal rein in die aktuelle Folge.
WIR FREUEN UNS WEITERHIN ÜBER BEWERTUNGEN UND KOMMENTARE AUF ITUNES.
Wir sind für kommende Folgen immer dankbar für Themenwünsche. Kommentiert sie hier, schreibt uns eine Mail (kontakt@mkl.wtf) oder ruft uns an 030-49910023.
Veröffentlicht am 15. November 2021
Hallo ihr 2,
wieder eine sehr schöne und interessante Folge! Wir haben wie Caspar auch sehr gute Erfahrungen mit geteilter Verantwortung im Babyalter gemacht. Beim ersten Kind haben wir beide nach 5 Monaten jeder 3 Tage in der Woche gearbeitet und das hat auch mit dem Stillkind, das weder Nuckel noch Flasche akzeptiert hat und sonst von mir stets Schlaf gestillt wurde, super geklappt. Die Zeit allein mit dem Baby hat auch meinen Partner wirklich gestärkt, denn dieses „Nur die Mutter kann am Anfang da sein“ aus dem Verwandtenkreis hatte ihn auch verunsichert und erst zweifeln lassen, ob er das schafft. Die starke Bindung der beiden zeigt uns immer wieder, dass das für uns genau richtig war.
Danke, dass ihr eure Erfahrungen geteilt habt! 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Hallo, lustige und spannende Folge mal wieder- Dankeschön! Elternzeit bei K1 ist im Vergleich zur zweiten Elternzeit deutlich gleichberechtigter gelaufen – beide waren aber für uns als Familie in dem Moment richtig.
Auch wenn es allen irgendwie schon zum Hals raus hängt, würde ich gern mal wieder ein update zum Umgang mit Corona im Familienalltag hören – wie können wir mit den Kindern drüber reden, Impfung erklären, Beschränkungen oder Regeln kommunizieren, Ängste begleiten und so weiter. Mir graut es vor dem Herbst und den Gedanken rund um die (voraussichtlich nicht vorhandene) Planung der Feiertage zu Weihnachten.
Sonst höre ich auch gern noch eurem Austausch über Basteln zu – die Klemmbausteinfolge war auch so klasse!
Was für eine tolle Folge. Wir haben vorher auch viel geredet, vor allem, weil meinem Mann die Bindung super wichtig war und er aufgrund von Fahrstrecke meist von 4 bis 18 Uhr aus dem Haus war. Also hat er bei Kind 1 10 Monate Elternzeit gehabt, ich 4. Ich habe parallel Vollzeit gearbeitet, Stillpause genutzt und es war toll, dass wir beide eine enge Bindung aufbauen konnten. Beim 2. Hat Corona uns in die Karten gespielt, denn eigentlich hatten wir die klassische 12 zu 2 Aufteilung vor. Dann würde mein Mann gekündigt und wir waren das komplette erste Lebensjahr beide da. Wir haben das Privileg, dass uns das finanziell möglich war. Jetzt hat er einen näheren Job und das kleine Kind schläft bei ihm schneller ein als bei mir trotz stillen.